Nachhaltigkeit in der Schule

Bis wann müssen wir klimaneutral sein? Darüber streiten sich die Experten. Manche sagen bis 2050. Andere prognostizieren, dass es bereits im Jahre 2040 der Fall sein muss. Noch andere warnen, dass spätestens im Jahre 2030 der Startschuss fällt oder es gibt gar keinen Weg mehr zurück. Der Idealfall wäre natürlich, dass sämtliche präventive Maßnahmen schon gestern in Kraft gesetzt wären. Fakt ist: Der globalen Erwärmung steht kaum noch etwas im Wege und bringt den kompletten Flugzeugträger, auf dem wir hocken, regelrecht zum Schaukeln. Politik, Wirtschaft und die Forschung versuchen ihr Bestes, aber es reicht momentan vorne und hinten nicht. Viel zu viel muss noch getan, erforscht und investiert werden. Der Normalverbraucher ist ebenso angehalten, seinen Beitrag zu leisten, aber entweder fehlt es den Leuten an Mitteln oder sie sind einfach zu träge dazu. Manche wollen mithelfen, aber es mangelt ihnen an nötigem Wissen.

Optimal wäre es einfach mal dort anzusetzen, wo ohnehin Wissen vermittelt wird. Für diejenigen, die nicht ganz kapieren, worum es geht: Die Rede ist von den Schulen. Umweltfreundlichkeit wird solange eine Rolle spielen, sowie der Mensch auf Erden wandelt. Warum es nicht dementsprechend im Klassenraum lehren? Die traurige Nachricht ist leider, dass die Zeit drängt. Und je eher auch die jüngeren Generationen nachvollziehen, wie essentiell dieses Thema ist, desto eher entwickeln auch sie ein bewandertes Augenmerk dafür.

Interesse wecken

Die offensichtlichste Methode, die Aufmerksamkeit der Schüler darauf zu richten, ist es, das Thema als Schulprojekt anzugehen. Verteilt auf verschiedene Gruppen könnte man die Frage angehen, welche Bereiche Emissionen generieren und wie hoch die Rate diesbezüglich ist. Daran angeknüpft könnte man darüber debattieren, welche Methoden es gibt, um den Verbrauch zu senken. Anschließend wäre es eine interessante Aufgabe, die Schüler*innen auf die Suche nach Stellen in der Schule zu schicken, die einen enormen Verbrauch erzeugen.

Lösungen für den Energieverbrauch

Der größte Verbrauch findet im Bereich des Stroms statt. Anstatt die Lichter konsequent anzulassen, kann man sie während der Pausen abschalten. Ob es sich hierbei um eine große oder kleine Schule handelt, spielt keine Rolle. Der Verbrauch ist immens und erstreckt sich über den ganzen Tag. Auch wäre es unabdingbar, die Schulcomputer nach dem Gebrauch herunterzufahren. Eine weitere Methode ist es, sämtliche Glühbirnen gegen stromsparende LED-Anlagen auszuwechseln, sofern dies noch nicht in die Tat umgesetzt worden ist.

Wärme ist auch ein Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Die Heizungen laufen auf Hochtouren, da hilft es, den Raum einmal kräftig stoßartig zu lüften oder die Fenster lediglich auf Kippe zu setzen. Natürlich ist es dem Umstand der Pandemie zu verdanken, dass dies nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen ist, weil regelmäßiges und langes Lüften momentan vonnöten ist, aber für die Zukunft wird es in der Zeit nach Corona wieder eine Rolle spielen. Momentan hilft es, die Heizung um ein paar wenige Grade Celsius herunter zu drehen.

Lebensmittelkonsum ist ebenso ein nicht zu unterschätzender Faktor. Sofern die Schule über eine Kantine verfügt, sollten alternative Speisen zu Fleisch eingeführt werden. Der Genuss von Fleisch sollte nicht grundsätzlich verboten werden, sondern verhältnismäßig ausfallen, sodass vegetarische und milcharme Produkte einen Platz auf der Speisekarte finden. Eventuell sollte man den Schülern, die Möglichkeit bieten, selber zu entscheiden, welche vegetarischen und milcharmen Nahrungsmittel ihnen entgegenkommen. Der Konsum von vor allem Rindfleisch leistet augenblicklich einen vehement negativen Beitrag zum Klimaschutz. Ausgewogene Alternativen verhelfen ungemein die Klimaneutralität zu fördern. Eine weitere Möglichkeit wäre es beispielsweise, ein oder zwei Tage nur mit vegetarischen Gerichten einzuführen. Zumindest wäre es ein guter Anfang, die Fleischportionen auf dem Teller zu minimieren, um auf diese Weise mehr Platz für pflanzliche Kost zu schaffen.

Die Schule sollte sich auch bemühen, ausreichend Stellplätze für Fahrräder zur Verfügung zu stellen, damit Schüler darauf verzichten können, von den Eltern zur Schule gefahren zu werden, sofern es in der individuellen Lebenssituation entsprechend Sinn ergibt.

Das Trennen des Mülls sollte mittlerweile gang und gäbe sein. Dementsprechend wird es in diesem Artikel lediglich erwähnt und nicht unnötig großartig erklärt.

Fazit

Durch die Klimaerwärmung nehmen Umweltkatastrophen zu. Sogar jetzt verlieren Menschen aufgrund der Vernachlässigung der letzten Jahrzehnte ihr Heim, weil sie Opfer von Dürren, Überschwemmungen, Stürmen, Hungersnöten etc. sind. Die Liste ist gewaltig und ein menschengemachtes Problem. Und es wird noch schlimmer, weil das Dilemma signifikant ansteigt. Bedeutet: Die Umweltkatastrophen nehmen zu, werden brutaler und breiten sich im rasanten Tempo aus. Am Ende sind wir alle ausnahmslos betroffen. Da spielt es keine Rolle mehr, wo wir uns auf dem Planeten befinden. Dann heißt es: Schachmatt! Nur ein rapides Umdenken, welches durchaus schon im Gange ist, kann da Abhilfe leisten. Je eher und intensiver wir die Reißleine ziehen, desto eher steigen die Chancen, die Kurve zu kriegen.